Grund des Besuches war die Vorstellung der im vergangenen Jahr erstellten Machbarkeitsstudie der Firma Glöckner Ingenieure zur weiteren Entwicklung des Eissports in Bad Nauheim, u.a. auf Basis eines Neubaus des Eisstadions im Süden des Stadtgebietes, sowie eine Erläuterung des dazu vom EC Bad Nauheim entwickelten weitergehenden Konzeptes.

Nach einer kurzen Einleitung durch Martin Schröer berichtete Andreas Ortwein in einer umfassenden Präsentation über die Historie des Eissports in Bad Nauheim sowie die aktuelle Betriebssituation im Colonel Knight-Stadion inkl. erforderlicher Investitionen zur Aufrechterhaltung des Betriebes in den nächsten Jahren. Anschließend stellte er Planungsvarianten für einen Neubau auf Grundlage der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie inkl. der vom EC Bad Nauheim entwickelten Anpassungen als Teil des Konzeptes Eisstadion vor. Die Machbarkeitsstudie, welcher aus einer Standortanalyse, einer Bedarfsanalyse sowie einer Wirtschaftlichkeitsanalyse besteht, wurde hierbei um die aktuellen Anforderungen und den zukünftigen Bedarf der Bad Nauheimer Eissportvereine ergänzt. Geforderte Rahmenbedingungen für einen zukunftssicheren Betrieb sind hierbei u.a. die Einrichtung zweier getrennter Eisflächen (Trainingshalle, Eventhalle) für unabhängige Betriebsabläufe unter Sicherstellung der erforderlichen Eiszeiten, ein ganzjähriger Betrieb, fest etablierte Gastronomie im Gebäude, dauerhaft vermietbare Flächen für Unternehmen und Vereine sowie die Möglichkeit der Nutzung des neuen Eisstadions als Multifunktionsarena mit ca. 4.500 Besuchern. Eine erste Projektskizze des Stadions sieht hierbei eine vertikale Schichtung der Gebäudetrakte mit Trennung der Profit- (Profisport, Unternehmen) und NonProfit- (Amateursport, Vereine) Bereiche vor, unter Ansiedlung der Technik und der Gastronomie in der Mitte zwischen beiden Hallen. Abschließendes Fazit des EC Bad Nauheim: Eine neue Arena ist ein großer Wirtschaftsfaktor für die Region, mit der Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie oder auch Transportunternehmen enorm profitieren können. Zum Ende des Gespräches blieb ausreichend Zeit für Fragen, bevor sich die CDU-Stadtverordnetenfraktion bei den Vertretern des EC Bad Nauheim für die umfangreichen Informationen ausdrücklich bedankte.

Enttäuscht zeigt sich die CDU Bad Nauheim hingegen über die Tatsache, dass die Hauptamtlichen Magistratsvertreter zu dem Konzept des EC Bad Nauheim bisher nicht öffentlich Stellung bezogen haben. Ferner wurden den Stadtverordneten die zugehörigen Gutachten und Arbeitsergebnisse lange vorenthalten; selbst die weiteren Magistratsmitglieder sowie die Fraktionsvorsitzenden wurden erst im Laufe der vergangenen Woche informiert. „Dies wird von der CDU-Stadtverordnetenfraktion sehr bedauert. Eine klare Positionierung sowie eine transparente Informationspolitik seitens des Bürgermeisters und des Ersten Stadtrates würden zu einer zügigen weiteren Vorgehensweise beitragen“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Jordis. Die CDU-Stadtverordnetenfraktion sieht nun der Einbringung der zugehörigen Vorlagen in die Gremien nebst der zugehörigen Diskussion gespannt entgegen. „Wir behalten uns als CDU-Fraktion vor, mit weiteren Anträgen das Thema zu beschleunigen, sollte der Magistrat sich nicht zeitnah äußern bzw. entsprechende Unterlagen in die Gremien einbringen“, so Jordis abschließend.

Foto: Christoph Ott (ganz links), Andreas Ortwein (Mitte hinten) und Martin Schröer (ganz rechts) mit Vertretern der Bad Nauheimer CDU

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